Das Spielen von alten und klassischen Brettspielen erfreut sich immer noch großer Beliebtheit. Sowohl Mensch- Ärgere- dich- nicht als auch Monopoly finden heut noch Anklang.
Dame und Mühle werden nur allzu oft als Gesellschaftsspiele für Senioren abgestraft. Dabei können diese zeitlosen Klassiker immer noch unterhaltsam sein. Zumal sie in fast jeder größeren oder kleineren Brettspiel- Sammlung enthalten sind.
Dame
Dame ist ein Spiel für 2 Personen. Man spielt es auf einem klassischen Feld mit schwarzen und weißen Karos (Schachbrett). Jeder Spiele hat 12 Steine (in Form kleiner, runder Holz- Scheiben). Diese dürfen nur auf den schwarzen Feldern platziert werden und dürfen nur jeweils ein Feld in diagonaler Richtung ziehen. Dabei darf stets nur nach vorne gezogen werden.
Ziel ist es, die gegnerischen Steine zu überspringen. Das ist möglich, wenn das Feld hinter dem gegnerischen Stein frei ist (alles in diagonaler Richtung). Von dort kann direkt im Anschluss ein weiterer Stein übersprungen werden, wenn er in Sprungweite ist. Alle übersprungenen Steine werden aus dem Spiel genommen.
Ein Stein, der bis an die Grundlinie des Gegners gebracht wird, wird zur Dame (gekennzeichnet durch einen zweiten Stein, den man oben drauf legt). Eine Dame darf beliebig weit vorwärts und Rückwärts ziehen.
Es gewinnt der Spieler, der seinem Gegner alle Steine vom Brett nimmt, oder ihm alle weiteren Züge verbaut.
Mühle
Auch Mühle ist ein Gemeinschaftsspiel für Zwei. Als Spielsteine kommen die gleichen flachen, runden Plättchen wie bei Dame zum Einsatz. Gespielt wird auf einem Mühle- Spielbrett (siehe Bild).
Ziel des Spiels ist es dem Gegner alle bis auf 2 Steine abzunehmen oder seine restlichen Steine so zu blockieren, dass er nicht mehr ziehen kann.
Zunächst setzen beide Spieler je neun Steine auf die Kreuzungen und Ecken des Spielfeldes. Dabei können Sie diese frei positionieren.
Als nächstes darf gezogen werden. Abwechselnd ziehen die Spieler jeweils einen Stein auf eine benachbarte Ecke oder Kreuzung. Drei Steine nebeneinander auf einer Geraden werden als Mühle bezeichnet. Gelingt einem Spieler eine Mühle, so darf er einen beliebigen Stein des Gegners entfernen, sofern dieser nicht Bestandteil einer anderen Mühle ist.
Hat ein Spieler nur noch 3 Steine, darf er mir diesen auf einen beliebigen Knotenpunkt springen und muss nicht mehr auf benachbarte Kreuzungen ziehen.
Mensch ärgere dich nicht
Mensch ärgere dich nicht ist ebenfalls ein Spiel für 2, kann aber auch mit 3 oder 4 Personen gespielt werden.
Jeder Spieler erhält vier Spielsteine. Diese werden auf die gleichfarbigen Felder in seinem „Haus“ gesetzt. Ziel des Spiels ist es mit allen vier Steinen den Spielplan einmal zu umrunden und diese punktgenau in der gleichfarbigen Reihe zu parken.
Gewürfelt wird mit einem Würfel. Um einen Stein aus dem Haus auf den Pott zu setzen (das ist das Feld mit dem A vor dem eigenen Haus) muss der Spieler eine 6 würfeln. Hat er keinen Stein auf dem Feld, hat er dafür 3 Versuche.
Sobald ein oder mehrere Steine auf dem Feld stehen wird entsprechend der Augen gezogen. Bei einer 6 muss ein neuer Stein auf den Pott gesetzt werden, wenn noch Steine im Haus sind. Grundsätzlich darf der Spieler bei einer 6 noch einmal würfeln
Bei Umrunden des Spielfeldes müssen die gegnerischen Steine „rausgeschmissen“ werden, sobald man mit einem eigenen Stein auf deren grade besetztes Feld kommt. Rausschmeißen ist Pflicht. Rausgeschmissene Steine wandern zurück ins Haus.
Monopoly
Ein Spiel für mindestens 2 Spieler das fast jeder kennt. Monopoly kann fast beliebig lange gespielt werden und gilt als das erfolgreichste Gesellschaftsspiel aller Zeiten. Außerdem ist es in unzähligen Varianten erhältlich.
Grundsätzlich geht es darum mit dem eigenen Kapitel Straßen und Bahnhöfe zu kaufen und dafür von den Mitspielern Mieten zu kassieren. Es gewinnt der, der am Ende das meiste Kapital hat.
Besser gesagt: Es verliert der, der als erster kein Kapital mehr vorweisen kann.
Die Spieler würfeln abwechselnd und ziehen die entsprechen Felder auf dem Spielplan. Je nach Feld kann oder muss der Spieler:
- Straßen kaufen
- Mieten zahlen
- Ereignis- oder Gemeinschaftskarten ziehen
- Darf, wenn er über „Los“ geht einen Bonus kassieren
- Darf auf eigenen Straßen Häuser oder Hotels bauen
- muss ins Gefängnis
Auf allen Straßen kann der Spieler Häuser und Hotels bauen. Diese erhöhen die fällige Miete, wenn ein Mitspieler auf dieses Feld kommt.
Gewürfelt wird mit zwei Würfeln, bei einem Pasch darf noch einmal gewürfelt werden. Aber Achtung: Bei drei Pasch hintereinander muss der Spieler ins Gefängnis.
Weiterhin gibt es zahlreiche Spielvarianten, die unter den Spielern vor Spielbeginn unbedingt zu klären sind. So kann verabredet werden, dass Steuern und Abgaben aus Ereignis- oder Gemeinschaftskarten nicht an die Bank, sondern in den „Pott“ wandern. Wenn ein Spieler auf das „Frei Parken“ Feld kommt, gewinnt er diesen. Eine weitere Variante ist, dass Häuser und Hotels auch ohne den Besitz aller gleichfarbigen Straßen gebaut werden können.
Am interessantesten wird das Spiel wenn fast alle Straßen verkauft sind und die Spieler untereinander Straßen tauschen oder Handeln. Dabei sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Selbstverständlich gibt es Monopoly in zahlreichen Editionen, sowohl für Kinder als auch als Deutschland- Version. Tipp: Versuchen Sie doch mal Anti- Monopoly.
Hotel
Hotel ist Monopoly recht ähnlich. Es ist ein Spiel ab 2 Personen.
Der Spieler kauft bei Hotel zunächst Grundstücke. Diese kann er mit Hotels bebauen, welche er immer weiter ausbauen kann (etwa durch Nebengebäude etc.) um den Übernachtungspreis in die Höhe zu treiben. Der Übernachtungspreis wird fällig wenn ein Mitspieler auf das entsprechende Eingangsfelder ziehen muss. Auch kann der Spieler weitere Eingänge für sein Hotel selber kaufen und so die zahlungspflichtigen Felder erweitern.
Ob der Spieler Grundstücke kaufen, Hotels bauen oder ausbauen darf, wird durch die Felder auf dem Spielplan entschieden.
Im Großen und Ganzen ist Hotel wie gesagt sehr Monopoly- ähnlich. Allerdings ist es optisch nicht ganz so trist. Jedes Hotel tritt durch eigene kleine Modelle in Erscheinung, die liebevoll gestaltet sind.
Spiel des Lebens
Bei „Spiel des Lebens“ können zwei oder mehr Spieler teilnehmen. Es geht darum den Weg des Lebens von Abitur bis hin zum Rentenalter nachzuspielen. Selbstverständlich gewinnt der Spieler, der am Ende seines Lebens das meiste Geld in Bar oder in Form von Statussymbolen angehäuft hat.
Der Spielablauf umfasst viele Aspekte, Von der Hochzeit, über das Kinder- kriegen bis hin zum gewählten Beruf ist an alles gedacht. Dabei kann der Spieler zahlreiche male auch im Casino um sein Geld zocken.
Gewürfelt wird mit einer auf dem Spielplan montierten Drehscheibe. Als Spielfiguren kommen kleine Autos zum Einsatz, in die für jedes Familienmitglied farbige Stifte als Symbol gesteckt werden.
Ein Spiel für jung und alt, das einem nur allzu oft zeigt, wie das Leben so spielen kann.
Weitere Spiele für höchstens 2
Natürlich gibt es hunderte Spiele die auch oder ausschließlich mit 2 Personen gespielt werden können. Diese alle zu erklären gestaltet sich als eine schier endlose Aufgabe. Deshalb hier erst mal einige Tipps für langweilige Stunden zu zweit:
- Backgammon
- Schiffe versenken
- Vier gewinnt
Außerdem gibt es mindestens genau so viele Kartenspiele für zwei:
- Phase 10
- Solitär
- Uno